Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture
Picture

europacity vakuum – fest gegen die leere straße

Europacity Vakuum – Fest gegen die leere Straße

Künstlerisches und stadtpolitisches Programm im öffentlichen Raum der Europacity, 27. und 28. August 2022

In Europacity – dem Großbauprojekt hinter dem Berliner Hauptbahnhof – ist bisher keine diverse Stadtgesellschaft angekommmen, sondern lediglich die Logik von kapitalistischer Verwertung in die Städteplanung übersetzt worden. Das privatisierte Bahngelände in Mitte glänzt vor allem durch internationale Firmensitze, Wohnungen im höheren Preissegment, die Abwesenheit öffentlicher Einrichtungen und viel Beton. Der Anteil an sozialem Wohnungsbau liegt hier bei 8 Prozent; der öffentliche Raum gleicht einer Kulisse. Auf den Plätzen entsteht kein sozialer Raum, der Blick gleitet ab, man will sich hier lieber nicht lange aufhalten. Das Leben zwischen Bürotürmen und Apartmentgebäuden – es fühlt sich an wie ein Vakuum.

Mit dem zweitägigen Programm ‘Europacity Vakuum’ - Fest gegen die leere Straße´ riefen die Künstlerinnen Florine Schüsche und Nora Spiekermann zur Eroberung des öffentlichen Raumes der Europacity auf. Durch künstlerische Interventionen und gemeinsam mit eingeladenen Kollektive entwickelten sie Visionen für den Stadtraum und stellten sie mit der Erzeugung einer Öffentlichkeit zur Diskussion. Welche Eingriffsmöglichkeiten haben die Bürgerinnen in einem privatisierten Stadtraum, in dem alles schon entschieden ist? Ist dies die Stadt der Zukunft? Können zumindest die Erdgeschosse der unwirtlichen Stadtlandschaft sozial eingebunden werden?

Zwei stadtpolitische Diskussionsrunden mit Katalin Gennburg (Sprecherin für Bauen und Wohnen, die Linke), Harry Sachs (ZUsammenKUNFT), Marco Schmidt (Natural Building Lab TU Berlin) und den Menschen vor Ort wurden von Torhaus Radio und Reboot fm live ins lokale Radio übertragen. Das Kollektiv WOW von constructlab kochte für alle auf der Straße. Mit der Arbeit ‘For Beauty, for Desire’, bestehend aus vier Videoprojektionen auf Hauswänden, eröffnete Florine Schüschke ab Dunkelheit alternative Imaginationsräume für eine lebendige Urbanität inerhalb des finanzialisierten Stadtraums. Ein kritischer Kiezspaziergang von Nora Spiekermann und interventionistische Performances von den Kollektiven les actionnaires und Welcome Home vereinten Kritik am Status Quo mit poetischen Bildern und handfesten Ideen, diesen Raum radikal neu zu denken. Mit radikalem Vor-Ort-Sein bildete das Fest den Rahmen, um Räume für Öffentlichkeit und Teilhabe im Viertel zurückzufordern – nicht zuletzt mit der Forderung nach subversiver Begrünung, güstigen Wohnungen und Alternativen zu den ehemals vorhandenen Atelierräumen, die von den Neubauaktivitäten verdrängt wurden.

Kuratiert von Florine Schüschke und Nora Spiekermann (Offener Kanal Europa) Grafik: Giacomo Marinsalta Kollaborationen: Torhaus Radio, Workshop on wheels von constructLab (Andries de Lange, Miranda Rigby, Jan Stricker), Les actionnaires (Anaïs Edely, Renaud Héléna, Aurélie Pertusot & Elma Riza), Tanzkollektiv Welcome Home, Stadtteilkoordination Moabit Ost Fotos: Constanze Flamme Finanziert aus __Mitteln des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK)__ __

Zukunftsvisionen w/ Katalin Gennburg und Harry Sachs // 27.08.22 // by Offener Kanal Europa and Florine Schüschke

Zukunftsvisionen w/ Marco Schmidt (Natural Building Lab) // 28.08.22 // by Offener Kanal Europa and Florine Schüschke

back